Konzept

Ein Grundsatz unserer Arbeit besteht darin, nur mit Frauen zu arbeiten, da Mädchenarbeit weibliche Leitbilder voraussetzt. Die Mitarbeiterinnen leben und arbeiten in Vorbildfunktion mit den Mädchen und zeigen so ein anderes Bild von Frauenrollen im Alltag.

In einer Zeit, in der Familienstrukturen immer mehr zerfallen, ist der Bedarf an alternativen Lebensformen und Zufluchten sehr hoch.
Mit unserer Arbeit wollen wir ein Gegengewicht zu Orientierungs- und Heimatlosigkeit herstellen und Stabilität und Sicherheit gewährleisten.
Wir bieten den Mädchen einen gewaltfreien Schutzraum, in dem sie sich angenommen und geborgen fühlen können und Mut finden, Vertrauen in sich und andere Menschen aufzubauen.

Die Mädchenwohngruppe ist für viele Mädchen oft die einzige Alternative, gewaltfrei leben zu können.
Die Wohngruppe soll ein Schutzraum sein, der den Mädchen ermöglicht, ihr Leben angstfrei und unter Anleitung selbstbestimmt zu gestalten.
Im Gegensatz zur herkömmlichen Heimerziehung bietet die Mädchenarbeit einen geschlechtsspezifischen Ansatz, der es ermöglicht, weibliche Probleme und Lebenszusammenhänge zur Grundlage der Arbeit zu machen.

Die Mädchen haben aufgrund ihrer bisher erlebten Gewalterfahrungen Überlebensstrategien entwickelt, die es ihnen ermöglicht haben, in ihrer Herkunftsfamilie zurechtzukommen. Diese Überlebensstrategien der Mädchen sind gleichzeitig auch die Auffälligkeiten, an denen wir mit unserer Arbeit ansetzen.
Im konkreten Alltag mit den Mädchen bedeutet dies:

- Parteilichkeit
- An den Stärken der Mädchen ansetzen
- Ganzheitlichkeit
- Autonomie
- Aufdeckend arbeiten

Datenschutzerklärung